Veröffentlichung eines Forderungspapiers

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Erste Vorsitzende Petra Blochius

Unser Vorstand hat sich durch die Vorlage eines umfangreichen Forderungskatalogs an die künftige Landesregierung gewandt. Die Vorsitzende Petra Blochius erklärt dazu: „Unser Ziel ist es, durch die Umsetzung der Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention mehr Chancengleichheit und eine umfassende Teilhabe für Menschen mit Taubheit oder Hörbehinderungen zu erreichen.“

Schon vor der Wahl hat der hessische Dachverband sich durch gut begründete Wahlprüfsteine an die Parteien gewandt, die sich um Sitze im hessischen Landtag beworben haben. Nun legt er wesentliche Forderungen vor, die Menschen mit Hörbehinderung allen Alters in unterschiedlichen Lebenssituationen betreffen.

„Wir müssen darauf drängen, dass Menschen mit Behinderungen in der Politik gehört werden“, so die Begründung der Vorsitzenden. „Nur durch den politischen Willen der künftigen Landesregierung können die Schritte auf dem Weg zur Inklusion Erfolg haben.“

Die Forderungen der Hessischen Gesellschaft betreffen verschiedene Bereiche, in denen die Voraussetzungen der Barrierefreiheit für Menschen mit Hörbehinderung noch ausgebaut werden müssen:

  • Bildung (UN-BRK,Art. 24)
  • Soziale, kulturelle und politische Teilhabe (UN-BRK,Art. 29/ 30)
  • Beratungs- und Assistenzangebote (UN-BRK,Art, 21/ 22/26)
  • Lebenslanges Lernen (UN-BRK,Art. 24)
  • Pflege und Gesundheit (UN-BRK,Art. 25)
  • Bauen, Wohnen, Mobilität (UN-BRK, Art. 20)
  • Bundesteilhabegesetz (BTHG, Art. 19/5/3)
  • Arbeit und Beschäftigung (UN-BRK, Art. 27)

Petra Blochius betont weiter: „Chancengleichheit bedeutet, dass Kommunikation für Menschen mit Hörbehinderung überall und auf Augenhöhe möglich ist.“ Dazu gehören besonders die bessere Versorgung mit Gebärdensprach- und Schriftdolmetscherinnen und -dolmetschern sowie auch deren unbürokratische Verfügbarkeit in den unterschiedlichen Situationen der Menschen, sei es beim Arzt oder in der Schule oder auch im Standesamt. Die Einführung eines Wahlfaches „Deutsche Gebärdensprache“ an allgemeinen Schulen gehört ebenso zu den wesentlichen Forderungen. Auf diese Art kann die Gebärdensprache in all ihrer Komplexität den guthörenden Mitschülerinnnen und Mitschülern nahegebracht und gleichzeitig in die Mitte der Gesellschaft gerückt werden – wo sie wie jede andere Sprache auch Menschen miteinander verbindet.

Das Papier finden Sie hier.